Turnierbericht bei ChessBase online

Unser Turnierbericht wurde auf ChessBase und natürlich auch hier auf der Turnierseite wie folgt veröffentlicht!

Damit hatte keiner gerechnet: Aus dem 174 TeilnehmerInnen starken Rekordfeld der BrainGames in Fürstenfeldbruck am Samstag nach Fasching, dem 17.2.2018, ging keiner der favorisierten 6 Großmeister als Sieger hervor, sondern der von 17 gestartete FM Daniel Beletic (SV Jedesheim). Beinahe hätten es zwei Youngster aufs Treppchen geschafft, und besonders spannend gestaltete sich die Entscheidung um den Mannschaftspreis.

Der Slowene ließ in einer hauchdünnen Entscheidung die punktgleichen GM Leonid Milov (Noris Tarrasch Nürnberg), FM Josef Gheng (SK Wernau) und IM Thomas Reich (FC Bayern München) mit gerade einmal 1, 2 und 2,5 Buchholz-Punkten hinter sich. Hinter dem Spitzenquartett (7,5 Punkte) konnten sich weitere 6 Spieler (7 Punkte) über Geldpreise aus dem Gesamtpreisfonds von 3.300,-€ freuen.

Besonders erfreulich war das Abschneiden einer Reihe Nachwuchsspieler – IM Maximilian Berchtenbreiter (Münchener SC, 23) und FM Jonas Hacker (21, SC Eppingen) gehörten zu den Preisträgern mit 7 Punkten, Elijah Everett (19, SF Schöneck) und Zarko Vuckovic (16, SF Augsburg) knapp dahinter mit 6,5. Dabei hatten Everett und Vuckovic nach einem jeweils überragenden Turnier diese Punktzahl schon vor der letzten Runde aufzuweisen – GM Milov (Everett) und IM Berchtenbreiter (Vuckovic) erwiesen sich allerdings als zu hohe letzte Hürde und verhinderten einen Einzug der beiden stark aufspielenden Jugendlichen an die Spitze des Gesamtklassements. Letztlich wurden Everett und Vuckovic verdienterweise mit dem 1. und 2. Ratingpreis unter 2200 belohnt.

Am anderen Ende der Altersskala konnte IM Klaus Klundt (76, SC Heusenstamm) die Seniorenwertung für sich entscheiden – in dieser Gruppe war die Leistungsdichte besonders hoch, so fehlt trotz eines ordentlichen Turniers GM Hans-Joachim Hecht, 78, von der gastgebenden TuS Fürstenfeldbruck erstmals in der Liste der Seniorenpreisträger. Eng ging es auch bei der Mannschaftswertung zu; die Teams des späteren Turniersiegers Beletic (SV Jedesheim) und Zweitplatzierten Milov (Noris Tarrasch Nürnberg) lieferten sich ein enges Rennen mit mehrfachen Führungswechseln, mit dem besseren Ende für die Nürnberger – ein halber Brettpunkt brachte die Entscheidung.

Obwohl auch in diesem Jahr Winterwetter und Grippewelle für über 20 kurzfristige Absagen sorgten, stellen 174 Teilnehmer einen neuerlichen Teilnehmerrekord in der noch jungen Geschichte des größten deutschen Schnellschachopens dar. Die Sponsoren Immobilien Hirn und Scharfkopf sowie der Ausrichter TuS Fürstenfeldbruck sind sich bereits jetzt einig, dass die Erfolgsgeschichte der BrainGames in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll. Womöglich in einem noch größeren Rahmen, aber auf jeden Fall am Samstag nach Fasching.